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Luftbefeuchter

Lungenentzündung durch Luftbefeuchter

So wurde schon 2004 in Bayern und Baden-Württemberg bei 14 Menschen Erkrankungen durch Zimmerspringbrunnen oder Luftbefeuchter mit Ultraschall-Vernebelung diagnostiziert. Und erst diesen Herbst stieß Lungenfacharzt Dietrich Müller-Wening auf weitere 14 Fälle, die er ausführlich untersuchte. Über 100 Fälle sind ihm mittlerweile persönlich bekannt. Die Personen bekamen wiederholt Fieberschübe, Husten und Atemnot. Letztlich litten einige am so genannten Befeuchterfieber, während sich bei anderen allergische Reaktionen ihrer Lunge zeigten (Fachbegriff: exogene allergische Alveolitis). Die Folge: eine gefährliche Lungenentzündung.

Bakterien, Schimmel und Pilze

Der Auslöser war laut Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) verunreinigtes Wasser in den Verneblern. Die Zimmerspringbrunnen seien zwar mit destilliertem Wasser gefüllt worden, steril war es aber nicht. In besagtem Wasser ließen sich Bakterien, Schimmel- und Hefepilze nachweisen. “Vor allem bei Menschen, die schon allergisch auf Schimmel sind, ist das eine Gefahr”, sagt Professor Gerhard Schultze-Werninghaus, Vorstand der DGAKI. Man könne jedoch auch so eine Allergie neu bekommen.

Ökotest untersuchte Luftbefeuchter

Auch das Verbrauchermagazin Ökotest nahm sich der Problematik an und testete im November acht Luftbefeuchter in der Preisklasse zwischen 45 und 140 Euro. Die Ergebnisse sind recht erschreckend. So fand das beauftragte Hygieneinstitut nach acht Wochen in allen Geräten eine “üppige Bakterienflora auf den inneren, dauerhaft feuchten Oberflächen”. Weiter heißt es im Bericht: “Daran konnte auch eine genau nach Vorgabe der Bedienungsanleitung durchgeführte Reinigung und gegebenenfalls Desinfektion nichts ändern. Einige Bakterienarten setzen beim Absterben giftige Endotoxine frei und können das so genannte Befeuchterfieber auslösen.” Drei Geräte bliesen nach acht Wochen gar “erhebliche Mengen an Bakterien in die Umwelt”.

Staub ist viel gefährlicher als trockene Luft

Professor Axel Kramer, Leiter des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Greifswald hält es für “überhaupt nicht nötig, in privaten Räumen die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.” Obendrein sei eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sogar schlecht, weil sie Schimmel an den Wänden verursache könne. Sowieso heiße es nur, “dass die Luftfeuchtigkeit nicht über 55 Prozent liegen soll”, so Kramer. Die Gefahr liege also eher bei zu feuchter als bei zu trockener Luft und im Übrigen sei in Innenräumen auch nicht die Luftfeuchtigkeit das Problem, sondern die Staubbelastung – genauer: die Feinstaubbelastung. “Schon drei Zigaretten verursachen rund zehnmal soviel Feinstaub, wie manch ein Turbodiesel, der 30 Minuten in einer geschlossenen Garage läuft”, sagt Kramer.

Feuchte Luft leicht gemacht

Für diejenigen, die sich trotz allem nicht mit trockener Luft abfinden möchten, gab “Öko-Test” noch ein paar Tipps mit auf den Weg: In den meisten Fällen sorge die natürliche Feuchtigkeit aus Küche oder Badezimmern für eine Verbesserung. Zusätzlich helfen auch Zimmerpflanzen in Hydrokulturen und sogar die Anwesenheit von Personen.”

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